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Weihe

Zwei junge Männer liegen mit dem Gesicht nach unten vor dem Altar

In der katholischen Kirche ist die Weihe eines der sieben Sakramente. Durch die Weihe wird einem Gläubigen ein besonderes Amt in der Kirche übertragen, z.B. die Spendung der Sakramente. Niemand kann das aber aus eigener Kraft und in eigenem Auftrag von sich aus tun. Es ist immer Christus, der im sakramentalen Wirken der Kirche handelt. Das Sakrament der Weihe stellt so sicher, dass die Sendung, die Christus seinen Aposteln anvertraut hat, in der Kirche ohne Unterbrechung weiter ausgeübt wird: das Evangelium verkünden, Kranke heilen, die Menschen zur Umkehr und Vergebung der Sünden führen. (vgl. Mt 10,1-16).

Es gibt drei Weihestufen: Diakone, Priester und Bischöfe.

  • Das oben Gesagte trifft im vollen Sinn auf das Amt des Bischofs zu: die Bischöfe sind als Nachfolger der Apostel in der Kirche zum Lehren, Heiligen und Leiten berufen. In ihrem Bistum tragen sie die letzte Verantwortung für die Weitergabe des Glaubens und die Spendung der Sakramente.
  • Die Priester wirken an diesem Hirtendienst des Bischofs mit, etwa als Pfarrer in der Leitung der Pfarrgemeinden.
  • Der dritten Weihestufe, dem Diakon, ist insbesondere der helfende Dienst an den Menschen und die Verkündigung des Glaubens aufgetragen.

Das Sakrament der Weihe wird durch Handauflegung und Gebet des Bischofs gespendet. Die verschiedenen Riten der Bischofs-, Priester- oder Diakonenweihe beziehen sich dabei auf den jeweiligen Charakter des Amtes und dessen spezifische Sendung. Eine ausdrucksstarke Handlung aber kommt in jeder Weiheliturgie vor: die sogenannte Prostratio. Dabei legen sich die Weihekandidaten ausgestreckt mit dem Gesicht zum Boden vor den Altar. Diese Handlung zeigt, dass der Kandidat sich ganz in Gottes Hände begibt.

Während die Taufe das gemeinsame Priestertum aller Gläubigen begründet, spricht die Theologie bei der Weihe vom besonderen Priestertum des Dienstes. So wird deutlich, dass beide aufeinander bezogen sind. Diakone, Priester und Bischöfe werden geweiht, um ihr Leben und ihr Wirken in den Dienst der Gemeinschaft der Gläubigen zu stellen.

Die Geweihten sind auf das Mittun der Gläubigen, aber vor allem auch auf ihr Gebet angewiesen. Wir pflegen in unserer Pfarrei am Herz-Jesu-Freitag das Gebet für die Priester und um geistliche Berufungen für unsere Gemeinden. Das Bistum Trier unterstützt dieses Anliegen in der Gebets- und Fördergemeinschaft des Euchariuswerkes.