Die Taufe ist das Eingangstor zum Christ-Sein. In Christi Wort, „Macht alle Menschen zu meinen Jüngern, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,19) ist der Auftrag zur Spendung der christlichen Taufe grundgelegt. Dieses Wort macht deutlich, dass die Taufe letztlich nicht nur eine einmalige Feier ist, sondern eine Lebenswende hin zu Christus und somit ein Zeichen des Glaubens an den dreifaltigen Gott.
Die Taufe im Säuglingsalter ist die in weiten Teilen Europas übliche Praxis der Eingliederung in die Kirche. Sie ist eine Tradition, welche bereits seit dem 2. Jahrhundert nach Christus nachweisbar ist. Bei der Taufe von Kindern (bis zum 13. Lebensjahr) und Säuglingen kommt besonders den Eltern, aber auch den Paten eine wichtige Stelle zu. Sie repräsentieren den Glauben der Kirche, auf den die Kinder getauft werden. Daher ist ihnen auch die erste Hinführung und Weitergabe des Glaubens an die Kinder anvertraut. Dies tun die Eltern und Paten, indem sie von Gott und Jesus erzählen, aus der Kinderbibel vorlesen, gemeinsam mit ihnen beten und die Advents-, Weihnachts- und Osterzeit feiern und zusammen mit den Kindern den Sonntagsgottesdienst besuchen.