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Josef Marxen

Josef Marxen wurde am 2. August 1906 in Worringen bei Köln geboren. Der Vater arbeitete als Gutsverwalter auf verschiedenen Höfen, auf denen die Familie dann lebte. 1910 kam die Familie so nach Bermeshausen bei Speicher und im Oktober 1913 auf den Schönfelderhof. In Zemmer ging Josef bis 1920 zur Volksschule und wurde dort am 4. August 1919 gefirmt. Sein Wunsch war es, als Priester in die Mission zu gehen. Nach der entsprechenden Ausbildung bei den Steyler Missionaren und später am Orientalischen Institut der Benediktiner in München, wurde er 1936 für die albanische Diözese Durrës zum Priester geweiht. Von 1936 bis 1945 wirkte er segensreich unter den Menschen in Albanien.

Als deutsche Soldaten ab Ende 1943 Albanien besetzten, vermittelte Josef Marxen zwischen ihnen und der Bevölkerung. Die Soldaten boten ihm bei ihrem Abzug an, ihn nach Deutschland mitzunehmen, da er unter kommunistischer Herrschaft nicht mehr sicher sei. Er entschied sich jedoch, bei seiner Gemeinde zu bleiben. Im Februar 1945 wurde er in Durrës verhaftet. Nach Haft und Folter wurde er am 16. November 1946 in einem Wald bei Tirana erschossen. Genau 70 Jahre später, im November 2016, erfolgte dann in der albanischen Stadt Skutari (Shkodra) die Seligsprechung von Josef Marxen gemeinsam mit 37 weiteren Märtyrern des Kommunismus in Albanien.